Während ihrer Zeit in Oudtshoorn führt Esther einen Blog, eine Art digitales Tagebuch, über ihre Erlebnisse und Erfahrungen in Bridgton. Den Blog erreichen Sie über die nachstehende Schaltfläche.
Im Folgenden können Sie lesen, was Esther selbst zu ihrem bevorstehendem Jahr als Missionarin schreibt:
Ich bin Esther Fricke, eine 19 jährige Abiturientin und ich werde euch im nächsten Jahr regelmäßig von meinem Freiwilligendienst vom August 2018 bis August 2019 in Oudtshoorn/Südafrika berichten.
In der 60.000 Einwohner großen Stadt östlich vom Kap haben Ordensbrüder im August 1997 die Kongregation des hl. Phillip Neri in Oudtshoorn gegründet und es sich seit 2006 zur Aufgabe gemacht, eine Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene des Townships Bridgton (dem Stadtteil aus dem die Gemeindemitglieder der Oratorianer überwiegend kommen) zu errichten.
In unterschiedlichen Häusern werden die jungen Menschen versorgt, erfahren Unterstützung in Schule und Alltagssituationen, führen Projekte durch und erleben eine christliche Gemeinschaft, welche sie in ihren schwierigen Lebenssituationen oft nicht finden können.
Ich werde im Haus Luigi eingesetzt, einer Tagesstätte, in der 70-100 Kinder im Alter von 3-14 Jahren im Nachmittagsbereich eine warme Mahlzeit (oft ihre einzige am Tag) und einen Ort der Aufmerksamkeit und Zuwendung finden. Dort stehen ihnen Spielzeug und Bücher sowie auf dem Gelände Sportplätze, ein Kletterpark, die Gärten, die Kapelle und das Amphitheater zur Verfügung.
Des Weiteren gibt es noch das Haus Nazareth, eine Kinder- und Jugendhilfstelle, in der Minderjährige Schutz und vorübergehende Unterbringung bei schwerwiegenden familiären Problemen finden.
Das dritte Haus auf dem Gelände der Oratorianer ist das Haus Bethanien, eine Kinderkrippe initiiert von den Schwestern der göttlichen Vorsehung. Dieses Haus legt den Fokus auf die Versorgung der unterernährten Säuglinge und Kleinkinder aus Bridgton und Umgebung.
Im Haus Phillip, welches erst 2015 entstanden ist, können ältere Jugendliche in Einzelprojekten mit sportlichem und handwerklichem Hintergrund im Projekt verbunden bleiben. Somit wird die Gefahr verringert, dass sie in eine kriminelle Szene abrutschen und sie bleiben weiterhin Teil der Gemeinschaft.
Die Oratorianer wollten von Anfang an nicht nur Nothilfe leisten. Glauben, Religion, sowie Kunst und Kultur sollten erfahrbarer gemacht und die Talente der Kinder gefördert werden.
Daher wurde auch im Zentrum ein Amphitheater für Theater und Musikstücke errichtet. In der Karwoche wird dort z.B. die Passion und zum Nikolaustag die Weihnachtsgeschichte aufgeführt.
Im mühsam auf dem dürren Land angebauten Garten kann mittlerweile Gemüse für die eigene Verpflegung geerntet werden und durch den Ertrag der Olivenernte das Projekt unterstützt werden. Die Kinder erlernen hier auch, was sie bei sich zuhause vor ihren Hütten anbauen können.
Auf das Projekt bin ich durch den Weihbischhof M. König aus Paderborn gestoßen. Nachdem ich mich auf der Internetseite informiert hatte, war ich sehr fasziniert davon, was sich diese Menschen aus dem Nichts, ohne finanzielle Perspektiven, nur mit dem reinen Gottvertrauen und auf der Basis von Spenden und Freiwilligen errichtet haben. Daher war mir auch schnell klar, dass ich genau dort meinen Freiwilligendienst verrichten möchte.
Nun ist es schon fast soweit und ich werde für FOPOS e.V über mundus eine Welt e.V. als Missionarin auf Zeit ausgesandt. Ich bin schon gespannt, welche Erlebnisse dort auf mich zukommen werden.
Falls ihr jetzt noch weitere Informationen zum Projekt möchtet, schaut doch einfach auf der Webseite der Oratorianer oder des Fördervereins https://fopos-ev.de/ vorbei und bei Fragen könnt ihr mir auch gerne eine Mail an estherfricke@web.de schicken.
Ich freue mich schon euch Neues zu berichten. Bis dahin alles Gute!
Eure Esther