Die Erfolgsgeschichte von Haus Philipp für die älteren Jungen sollte sich auch für die jugendlichen Mädchen erfüllen. Die Idee für einen eigenen Bereich für die weiblichen Jugendlichen entstand im Dezember 2021. Eine Gruppe erwachsener Frauen traf sich, um zu besprechen, wie man den Mädchen besser helfen und auch für sie einen sicheren Ort schaffen kann. Es wurde beschlossen, ihnen die Garage bei Haus Dettmer zu geben. Maud Stellenboom, eine 70 Jahre alte Frau, lebt im Haus Dettmer und hat die Verantwortung übernommen, Haus Veronika zu verwirklichen.

Viele der weiblichen Jugendlichen haben traumatische Erfahrungen, ihnen fehlt der familiäre Rückhalt und sie haben ein geringes Selbstbewusstsein. Begonnen wurde mit Workshops, zum Beispiel Selbstverteidigung und Entspannungsübungen. Im August 2023 kam Lena Frigger als freiwillige Helferin, die bei Maud wohnte. Durch die tatkräftige Unterstützung von Maud, Lena und der Freiwilligen Merle gemeinsam mit den älteren Mädchen wurde die Garage gereinigt, renoviert, umgestaltet und eingerichtet.

Wie sich der Raum zu Haus Veronika verwandelte, verwandelte sich auch das Verhalten und Leben der jungen Mädchen.

Im November nutzten die weiblichen Jugendlichen die sichere und ruhige Atmosphäre, um sich intensiv auf ihre letzten Prüfungen in diesem Schuljahr vorzubereiten und ihre Hausaufgaben zu machen. Sie genießen in ihrer Freizeit zu spielen, zu singen und zu tanzen, sich sportlich zu betätigen oder Filme anzuschauen. Sie benötigen viel Hilfe und Unterstützung bei der Organisation der schulischen Aufgaben, den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und der Freizeitgestaltung. Maud versucht mit ihnen zu Werten, Verhaltensweisen und zum Thema „Geben und Nehmen“ zu arbeiten und ermutigt sie dazu, authentisch, hilfsbereit und respektvoll zu sein.

Haus Veronika hat gerade erst so richtig seinen Anfang genommen und bereits jetzt sind die positiven Effekte sichtbar: ein Ort des Wohlbefindens, der Fürsorge, der Förderung und des Miteinanders.