Es sind noch nicht so viele Corona-Infektionen  in Südafrika bekannt – dies mag aber an fehlenden Tests liegen. 

Da das Gesundheitssystem für die „normale“ Bevölkerung in Südafrika sehr eingeschränkt ist, würde eine Pandemie eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes bedeuten, besonders in den Townships (Elendsvierteln). In Oudtshoorn leben hier ca. 65% der Bevölkerung auf engstem Raum. In den sogenannten Deep Townships in Blechhütten und Holzverschlägen, ohne Energie, mit Sammeltoiletten und Wasserstellen für tausende von Menschen. 

Die Regierung hat eine völlige Ausgangssperre für 21 Tage verhängt, die nun nochmal für 14 Tage verlängert wird.  Im Township eine Unmöglichkeit. Da die Hütten sehr klein sind und die Hausgemeinschaften sehr groß (oft 10 – 14 m² für 6-10 Menschen) spielt sich das Leben auf der Straße ab, vor allem für die Kinder. Die Polizei kontrolliert die Ausgangssperre aber sehr streng. 

Doch sobald die Polizei nicht mehr in Sichtweite ist, versuchen die Kinder wieder auf die Straße zu kommen. 

Da die Kindertagesstätte und das Jugendhaus seit Wochen schon geschlossen sein müssen und es den Oratorianern auch verboten wurde, die Kinder am Tor mit Lebensmitteln zu versorgen, versuchen nun die Oratorianer den Kindern und deren Familien etwas Essen nach Hause zu bringen. 

Ein nicht ungefährliches Unterfangen, da nur eine Person in einem Fahrzeug unterwegs sein darf und es leicht wegen der Lebensmittel zu Übergriffen kommt, einige Erwachsene stehlen auch den Kindern das Essen. 

Und doch geben die Oratorianer und deren mutige Helfer nicht auf, mit dem Pickup etwas Linderung in der unvorstellbaren Not zu geben. Gerade die Verteilung von Obst an die Kinder ist jetzt so wichtig. 

In so einer Situation Freunde in Deutschland bei FOPOS zu haben und zu wissen, dass sie auf unsere Unterstützung bauen können, ist gerade jetzt für die Arbeit in Oudtshoorn sehr wichtig.