Sehr viele Spender*innen von FOPOS haben bis zum Ende von 2020 die Arbeit der Oratorianer des hl. Philipp Neri in Oudtshoorn unterstützt. Dies bedeutet vor Ort nicht nur die finanzielle Grundlage, um den Kindern, Jugendlichen und Familien in ihrer existentiellen Not überhaupt helfen zu können. Für Pater Leon Mostert C.O., dem Präpositus des Oratoriums, und die Gemeinschaft der Priester und Helfer*innen bedeutet es Mut und Energie, um in diesen schwierigen Zeiten weiter zu machen.
Pater Leon dankt allen von Herzen für die Großzügigkeit und die fortgesetzte Unterstützung.
Südafrika befindet sich immer in Lockdown Stufe 3. Viele Geschäfte, Kirchen, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen u.v.m. sind geschlossen, der Verkauf von Alkohol ist verboten, nachts gilt eine Ausgangssperre. Für die meisten Menschen, die ohne Arbeit sind, ist jeder Tag ein Kampf ums Überleben. Für die Kinder ist das Leben unter diesen Bedingungen ein Desaster.
Derzeit erlebt Südafrika eine zweite Welle der Pandemie. Die neue Variante des Virus hat viele Todesfälle zur Folge. Täglich über 20.000 Neuinfektionen und fast 1.000 Todesfälle. Impfstoffe sind in Südafrika noch nicht verfügbar.
In Südafrika leben etwa 60 Millionen Menschen. Die Impfkampagne betrifft 2,5% der Menschen. Westliche Vorhersagen befürchten nur eine Impfrate von 10% bis Ende 2021 in Südafrika. Bei den derzeitigen Weltmarktpreisen für Impfstoffe können viele Länder nicht mithalten. Wann die Menschen in den Townships geimpft werden ist offen. Und ob die gegen die neue Variante des Viruses in Südafrika hilft, bleibt abzuwarten.
Aber die Priester und Helfer*innen im St. Luigi-Care-Center machen trotzdem weiter. Da sie offiziell nicht geöffnet haben dürfen, gibt es die Essensausgaben der Suppenküche, getrennt für Kinder und Erwachsene, mit einer täglichen warmen Mahlzeit. Und die Familien erhalten weiter die zusammengestellten Lebensmittelpakete.
Die Hitze mit derzeit 39 Grad ist selbst für Südafrika hoch. Trotzdem wird in den Gärten gearbeitet und es werden viele Aktivitäten fortgesetzt. Haus Luigi und Haus Philipp werden für die Öffnung vorbereitet und die große Mauer, die das gesamte Center umschließt, wird außen gestrichen. Nichts wird mehr erhofft, als endlich wieder die Kinder wie gewohnt betreuen zu können.
(Inhalte aus einer Mail von Pater Leon und einer DPA-Meldung)
Klaus Lauck
DPA-Meldung zu Südafrika vom 07.01.2021
JOHANNESBURG (dpa-AFX) – Südafrika bezieht im Januar und Februar 1,5 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca aus Indien. Sie sollen vor allem den 1,25 Millionen Mitarbeitern des öffentlichen und privaten Gesundheitssystems zukommen, gab am Donnerstag das Gesundheitsministerium bekannt. Eine Million Dosen sollen noch im Januar eintreffen.
Südafrika als das zahlenmäßig am schwersten betroffene Land Afrikas hatte im Dezember inmitten einer zweiten Infektionswelle die Marke von einer Million nachgewiesener Corona-Fälle überschritten. Die Regierung hatte daraufhin schärfere Maßnahmen verhängt. In dem Kap-Staat kursiert eine neue Variante des Sars-CoV-2-Erregers, die als Treiber für die neue Infektionswelle gilt. Das Tempo der Ausbreitung hat seitdem deutlich zugelegt. Seit Bekanntgabe des mutierten Virus haben viele Länder daher Beschränkungen für Reisende aus Südafrika verhängt. Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft, die auch unter immer häufigeren Stromengpässen leidet.