Ein Jahr lang waren die Kindertagesstätte Haus Luigi und auch das Jugendcenter Haus Philipp von den Behörden wegen Corona geschlossen worden.

Am Montag den 22. Februar 2021 durften sie endlich wieder öffnen.

Welch eine Hoffnung für die Kinder im Township, wieder ihren Ort der Sicherheit zu haben, von der Straße herunter zu kommen, in Gemeinschaft spielen zu können, beim Essen an einem Tisch zu sitzen, Ansprechpartner*innen zu haben, und angenommen und betreut zu werden.

Über Monate hinweg haben sich die Mitarbeiter*innen im St. Luigi Scrosoppi Care Center auf diesen Tag vorbereitet, auf den „Re-Start“, wie Bruder Mark sagt.

Bruder Mark leitet nun das Haus Luigi und das Haus Philipp. Es wurde renoviert und gereinigt; es wurden neue Konzepte erarbeitet. Nun dürfen die Kinder wieder kommen, in Gruppen von maximal 40 Personen, und natürlich unter Hygienebedingungen, die zu erfüllen sind.

140 Kinder kamen bereits am ersten Tag, leider konnten nur zwei Gruppen von jeweils 40 Kindern aufgenommen werden. „Wir arbeiten an einem Konzept, wie wir allen Kindern gerecht werden können, die zu uns kommen wollen“ hat mir Bruder Mark geschrieben.

Alle, die sich im Oratorium und im Care Center in den letzten Monaten mit Corona infiziert hatten, sind wieder gesund. Teilweise jedoch nach schwerer Erkrankung oder nach sehr langen und mühsamen Krankheits-Verläufen.

Niemand weiß, ob eine weitere Pandemie-Welle mit den Virusmutationen folgt und wann die Menschen im Township in den Segen einer Impfung gegen Corona kommen.

Die Arbeit der Kinder ist Spielen“, sagt Pater Leon, und dies können sie jetzt wieder in den Häusern und auf dem Gelände des Care Centers.

Ihre Familien werden auf Arbeit und eigenes Einkommen noch lange warten müssen. Es sieht nicht gut aus mit der Wirtschaft in Oudtshoorn und Umgebung. Staatliche Unterstützung gibt es so gut wie nicht. So werden die Menschen weiter auf die Suppenküchen und die Lebensmittelversorgungen angewiesen sein. Und auch auf weitere Hilfen der Oratorianer in Form von Kleider- und Deckenspenden, Vertretungen gegenüber Behörden, medizinischer Hilfe, Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Vor allem aber ein offenes Ohr für die Menschen in Not zu haben, ihre Verzweiflung mit auszuhalten.

FOPOS schafft mit der finanziellen Unterstützung die Grundlage für diese Hilfen.

Bitte unterstützen sie weiterhin diese wichtige und wertvolle Arbeit.

Klaus Lauck